Meldung
Swinoujscie ist heute der Vorhafen der Metropole Stettin. Der Seehafen von Świnoujście ist einer der bedeutendsten Umschlagplätze in Polen und an der Ostseeküste. Seit dem EU-Beitritt Polens ist auch der Kreuzfahrtverkehr stetig bedeutender geworden.
Swinemünde war bis zum Zweiten Weltkrieg das drittgrößte deutsche Ostseebad, seit dem 6. Oktober 1945 gehört der Ort zu Polen.
Der Tourismus und die Hafenwirtschaft sind die Hauptwirtschaftszweige in Świnoujście. Der etwa zwölf Kilometer lange feine Sandstrand von Świnoujście bis Bansin zieht sich, durchschnittlich 40 Meter breit, im weiteren Verlauf von Usedom insgesamt 42 Kilometer bis nach Peenemünde, Deutschland. Mit den in Deutschland gelegenen Orten Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck ist die Stadt über die längste Strandpromenade Europas verbunden, die sich über die vier Seebäder erstreckt.
Um die Versandung in Bereich der Hafeneinfahrt an der Ostsee aufzuhalten, wurde 1818 mit dem Bau der Molen begonnen. Die 1020 m lange Westmole und die 1372 m lange Ostmole, wasserbautechnische Glanzleistungen, wurden 1823 im Rohbau und 1829 endgültig fertiggestellt. Eine auf der Westmole installierte weiße Bake in der Form einer Windmühle, die so genannte Mühlenbake, ist ein Wahrzeichen des Swinemünder Hafens. Das Seezeichen wurde 1874 erbaut, die Flügel drehten sich anfänglich noch, sie erzeugten damit das blinkende Leuchtfeuer. 1857 wurde der Leuchtturm am Ostufer der Swine errichtet. ist mit 64,8 m (68 m über See) der höchste an der Ostseeküste. Er wurde nach 1990 aufwendig saniert und kann seitdem bestiegen werden (308 Stufen). Er bietet einen weiten Blick über Stadt und Hafen sowie entlang der Ostseeküste nach West und Ost. Diese Besteigung haben wir bei einem früheren Besuch gemacht.
Um das Problem der Versandung der Swine im Hinterland zu umgehen, wurde zwischen 1875 und 1880 ein Kanal gebaut. Dieser besteht aus zwei Hauptabschnitten, der Mellinfahrt und der Kaiserfahrt.
Mit der Gründung des See- und Solbades Swinemünde wurde im Juli 1824 die erste offizielle Badesaison eröffnet, und ein neuer Erwerbszweig mit weitreichenden Folgen für die Entwicklung der Stadt war geboren. Von Beginn an stammte die Hälfte aller Badegäste aus Berlin.
Bekannt wurde das Seebad vor allem durch die regelmäßigen Besuche von Kaiser Wilhelm II.
Am gleichen Steg uns gegenüber hat der junge Mann angelegt, der schon in Karnin neben uns gelegen hat. Im Verlauf des üblichen „smalltalks“ fällt die Bemerkung „IT-Mensch“. Die Crew wird hellhörig und schildert unser Problem mit dem nagelneuen und sehr teuren Logge-, Lot- und Tiefgangsmeßgerät. Außer dem Tiefgang läßt sich dem Gerät keine weitere Einstellung entlocken. Schnell ist er bereit, sich des Problems anzunehmen. Er spielt auf dem Anzeigegerät wie auf den Tasten eines Klaviers herum, so schnell können wir gar nicht gucken, ganz so wie wir es bei unserem Sohn schon beobachten konnten. Er kommt aber so nicht weiter. Dann geht er mit seinem Handy ins Internet. Wir sind verblüfft. Er erklärt uns, daß er sein eigenes Internet auf seinem Schiff installiert hat, womit er völlig unabhängig ist, ob es im Hafen WLAN-Anschluß gibt oder nicht. Große Wirkung für verhältnismäßig kleines Geld (ca. 200 €) Er kommuniziert mit den Foren bei der Yacht, in denen ähnliche Probleme mit der Anlage beschrieben werden und die gemeinsam mit dem Großhändler gelöst werden konnten. Bei Nichtfunktionieren muß ein bestimmtes Programm von Garmin heruntergeladen werden. Aber auch das bringt uns nicht weiter. Sicherheitshalber werden noch die Anschlüsse kontrolliert, um auszuschließen, daß hier eine Fehlerquelle ist, nein alles sauber installiert. Der Skipper telefoniert mit der Firma Gotthardt, die uns das Gerät verkauft hat. Es ist Freitag Mittag und der entsprechende Sachbearbeiter ist schon im Wochenende. Montag wäre er wieder da.
Dann erneut auf die Internetseite von Garmin zwecks weiterer Infos. Schnell sind 2 Stunden um und er bekommt Besuch und verabschiedet sich mit dem Versprechen, morgen vor dem Auslaufen noch einmal vorbei zu kommen.